Nierene

Kein einfaches Leben mit chronischer Nierenerkrankung

Eine chronische Nierenkrankheit fällt oft erst auf, wenn es durch Folgeerkrankungen zu Beschwerden kommt oder die Nieren versagen. Der Körper scheidet dann zu wenig Wasser aus und Abfallstoffe aus dem Stoffwechsel sammeln sich langsam an. Die jährliche Mitgliederversammlung des Südtiroler Nierenkrankenvereins „Nierene“ hat im Beisein zahlreicher Mitglieder aus ganz Südtirol im Hotel Magdalenerhof in Bozen stattgefunden.

Dabei kamen wichtige Thematiken zur Sprache, wie beispielsweise die bestmögliche Versorgung von Menschen, die sich in Dialyse befinden beziehungsweise andere Problematiken im Zusammenhang mit Nierenerkrankungen aufweisen. Gerade die Vernetzung von Fachabteilungen in den Südtiroler Krankenhäusern sollte diesbezüglich noch weiter gestärkt werden, damit auch außerhalb des Zentralkrankenhauses Bozen, die Betroffenen erforderliche klinische Hilfestellungen erhalten. Das wird man so Gustav Kofler, der Präsident von „Nierene“ , auch bei nächster Gelegenheit bei Gesundheitslandesrat Hubert Messner deponieren.

Weiters erinnert Kofler daran, dass rund 100.000 Euro pro Jahr an Beiträgen für Menschen, die an einem Nierenversagen leiden, durch den Verein ausgeschüttet wurden. Hier geht es vor allem um Transporte, um Hilfsmittel, um Fachvisiten und Therapien, die nicht von der Öffentlichen Hand übernommen werden, und die resultierenden Kostenbeihilfen für die Angesprochenen mit deren Familienangehörigen aufgrund ihres Gesundheitszustandes von großer Bedeutung sind. Der Austausch mit befreundeten ausländischen Patientenorganisationen ist für Südtirol eine große Bereicherung, und hier ist Nierene seit Jahrzehnten äußert aktiv, und zwar sprechen wir nicht  nur von einer Verbindung dem deutschsprachigen Ausland wie Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern neuerdings ebenso mit Vereinigungen aus dem Alpen-Adria Gebiet.

Bei der heurigen Mitgliederversammlung wurde der Vorstand mit zwei neuen Ehrenamtlichen erweitert. Einstimmig wurden Christian Battisti und die ehemalige Volksanwältin Gabriele Morandell in dieses Gremium gewählt. Sie sollen mit Tatkraft bei der Behandlung der vielen Patientenanfragen unterstützend sein. Es wurde zudem der langjährigen Vizepräsidentin des Vereins, Gertrud Zöschg für ihr wertvolles Engagement gedankt. Als bekannter Experte in Ernährungswissenschaften konnte im Rahmen der Mitgliederversammlung, Gert Köngsrainer aus Innsbruck mit Psairer Wurzeln, sinnvolle Ernährungstipps für Chronisch Kranke erläutern. Mit dem Beginn einer Nierenerkrankung müssen die Patienten nämlich deutliche Veränderungen in ihrem Alltag bewältigen. Dabei können auch die Essgewohnheiten den Erfolg der Therapie beeinflussen. Um mehr Sicherheit zu garantieren, und um die Herausforderung entsprechend meistern zu können, wurden von Königsrainer die effizienten Ratschläge in der Materie zusammengestellt.

Schließlich verweist der Südtiroler Nierenkrankenverein auf einen besonderen Höhepunkt der Vereinstätigkeit. Vom 19.4 bis 21.4. findet nämlich das feierliche 50 Jahr-Jubiläum der Organisation im Schloss Rechtenthal in Tramin statt. Dazu sind namhafte Fachleute aus dem In- und Ausland geladen, die über neueste Entwicklungen in der Betreuung von Menschen mit Niereninsuffizienz, Aufschluss geben.

Dolomiten Bericht vom 05.03.2024